Kurdische Studierendenverbände YXK und JXK

Am 9. Oktober begann die türkische Regierung unter Erdogan einen Angriffskrieg gegen das in Nordsyrien gelegene Rojava (kurdisch: Westkurdistan). Unter dem Decknamen „Operation Friedensquelle“ versucht die Türkei, dieser Invasion einen positiven Beigeschmack zu verleihen, doch die Realität ist ein brutaler Vernichtungsfeldzug.Die Türkei propagiert, „Terroristen“ aus dem Gebiet zu verjagen und in der „befreiten“ Region syrische Geflüchtete anzusiedeln. Doch das Ziel ist ganz klar: die Kurd*innen vollständig aus dem Gebiet zu vertreiben. Hierbei handelt es sich um nichts anderes, als um eine ethnische Säuberung, die demografische Veränderung der Region, das Annektieren syrischer Gebiete durch die Türkei und der Beihilfe zur Wiederkehr des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS). Durch den Truppenabzug der US-Streitkräfte und dem Schweigen der NATO wurde der türkischen Regierung freie Fahrt gewährt, um ihren Angriffskrieg zu beginnen.

Seit dem Beginn der Invasion starben hunderte Menschen, darunter zahlreiche Kämpfer*innen der YPG (Volksverteidigungseinheiten), der YPJ (Frauenverteidigungseinheiten) sowie unzählige Zivilist*innen, die durch gezielte Angriffe der türkischen Armee getötet wurden. Trotz der Verluste, den mächtigen Waffen des Gegners und dem Schweigen der Großmächte leisten die Selbstverteidigungskräfte Rojavas – die Demokratische Kräfte Syriens (QSD) – sowie die Bevölkerung einen großen und historischen Widerstand.

Der Widerstand von Rojava erreicht die ganze Welt: Überall gehen täglich Tausende Menschen auf die Straße und demonstrieren, führen Aktionen durch und machen auf die aktuelle Lage in Rojava aufmerksam. Es ist wichtig, dass unsere Stimmen gehört werden. Unser Protest gibt den Menschen in Rojava Hoffnung!

Wir, die jungen Menschen, müssen uns zusammentun, um für den Frieden und den Erhalt Rojavas zu protestieren. Schon immer war es die Jugend, die eine Vorreiterrolle gespielt hat. Unsere Willensstärke und unser Potential zur Veränderung müssen in dieser schweren Zeit für Rojava eingesetzt werden. Vergessen wir die 68-er Bewegung nicht: Student*innen und junge Menschen haben diese Bewegung geleitet, um großes zu bewirken!

Als YXK (Verband der Studierenden aus Kurdistan e. V.) und JXK (Studierende Frauen aus Kurdistan) rufen wir daher auf:

Geht mit uns zum „World Resistance Day for Rojava“ am 2. November auf die Straßen und protestiert! Sei es auf der zentralen Demonstration in Berlin oder in eurer Stadt – seid kreativ und gebt Rojava eine Stimme – denn Rojava ist nicht nur für die Kurd*innen von besonderer Bedeutung. Sie ist ein Beispiel für Basisdemokratie, Geschlechterbefreiung und Ökologie im Nahen Osten!

Am 2. November Rojava zu verteidigen ist auch unsere Verantwortung.

Weitere Informationen unter: https://stopptdenkrieg.noblogs.org

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